Statistik …
Jede Bloggerin und jeden Blogger interessiert, wieviele Besucher sie oder er hat. Unter anderem kann man daraus auch den Wert und die Reichweite seines Blogs einschätzen. möglicherweise hilft es auch dabei, mit seinem Blog etwas Geld zu verdienen.
Vom Selbstbetrug …


Deshalb installierte ich noch Jetpack, ein Plugin, welches verspricht, die Power eines WordPress-Community-Blogs auf ein selbstgehostetes WordPress zu bringen. Dazu gehören auch Zugriffsstatistiken, so dass ich zunächst diese Module aktivierte.

Jetpack entschied sich für einen Mittelweg. Was stimmt nun? Keine Ahnung – die Screenshots zeigen alle den Stand von heute, trauen würde ich keinem. Da ich men Blog auf eigenem Webspace betreibe, habe ich heute nachmittag das Logging auf den Server aktiviert und Analog eingerichtet. So bekomme ich die Daten des Webservers und kann in den nächsten Tagen sagen, welches Tool brauchbar ist (wenn überhaupt) und welches nicht. Stay tuned – ich werde berichten!
Der Morgen danach
So, jetzt habe ich den ersten Kaffee für heute, und der erste Analog-Report liegt vor, Das Anschalten des Webserverlogs war erfolgreich und die Konfiguration von Analog korrekt. Da ich die Ergebnisse von gestern schon geloggt bekommen habe, kann ich direkt mit den Zahlen der Tools vergleichen, die man oben in den Screenshots sehen kann. Analog ist ein sehr altes und bewährtes Tool, es analysiert direkt die Apache-Logfiles und bietet eine sehr detailierte Auflistung aller möglichen Parameter, so dass man z. B. aufgeschlüsselt bekommt, welcher Host wieviele Anfragen abgesetzt hat und so eigene Anfragen rausgefiltert werden sollen. Man hat “echte” Zahlen und einen ausführlichen täglichen Report, nach dem man dann sehr gut bewerten kann, was wirklich los ist. Für den Vergleich mit den WordPress-Plugins genügt zunächst einmal der Tagesbericht der Seitenanfragen (pageviews).

Wieder völlig andere Zahlen. Allerdings traue ich denen mehr als denen der WordPress-Plugins. Weil Analog die Serverlogs auswertet und nicht selbst zählt, Weil die Datenbasis nachprüfbar ist. Ich könnte z. B. die Serverlogs herunterladen und mit einem Offline-Analyzer gegenchecken. Das spare ich mir aber erstmal.
Fazit
Ich halte nach diesen Erfahrungen zwei der WordPress-Plugins für sinnlos und unbrauchbar. Jetpack, welches die Serverpower von wordpress.com nutzt, liefert keine auch nur annähernd verlässlichen Daten – es zählt gerade mal 10% der Pageviews. Und Traffic Manager zählt noch weniger.
WP Statistics ist eine andere Sache: dort finde ich keine Pageviews, kann also nicht direkt vergleichen. Die Besucherzahlen scheinen mir aber durchaus plausibel im Vergleich zu den Pageviews. Ich kann das nicht direkt mit der Analog-Statistik vergleichen, da diese mir zwar die zugrefenden IP-Adressen nennt, aber nur die statistische Häufigkeit der ersten 50 Adressen.
Letztendlich kann man WP Statistcs für eine “Trendbetrachtung” drinnen lassen, Jetpack enttäuscht auf ganzer Linie, was schade ist für ein offizielles WordPress-Produkt. Traffic Manager ist Spielerei und fliegt umgehend raus. Wer wirklich wissen will, was los ist, kommt an einem externen Tool nicht vorbei, welches die Serverlogs auswertet.
Nachtrag
Ich habe bei der Beschäftigung mit Analog festgestellt, dass bei meinem Webhoster auch noch Visitors installiert war, welches auch Besucher zählt, wie WP-Statistics. Im Vergleich der Besucherzahlen zwischen WP Statistics und Visitors schneidet WP Statistics gar nicht mal so schlecht ab.
Für den 12. Juli meldet Visitors 145 Besucher, WP Statistics 147.


Also: wer partout nicht an Webserver-Statistiken herankommt, fährt mit WP-Statistik am Besten.
tl:dr
Wer wissen will, wie viele Besucher sein Blog hat, darf sich nicht auf WP-Plugins verlassen, sondern muss die Webserver-Logfiles analysieren.
Hey Frank,
also ich habe sie auch gerade alle 3 am Laufen und alle geben Unterschiedliche Daten aus, leider komme ich so nicht an die Serverdaten ran. Sag doch mal bitte bescheid welches da am nächsten und genausten liegen würde.
LG Der Dom 😉
Hi Dom,
morgen merke ich, ob Analog funktioniert, Dann muss das noch eins, zwei Tage laufen, damit ich brauchbare Daten habe, dann gibts einen Vergleich, Du hostest doch auch selbst – da sollte es auch möglich sein, ein Statistiktool laufen zu lassen. Zumindest Zugritt auf die Webserver-Logs solltest du haben – die kann man notfalls runterladen und mit einem Offline- Tool analysieren ….
Hm damit müsste ich mich mal befassen … naja vielleicht kommt ja was relativ genaues raus was in etwa stimmt dann könnte man es hochrechnen oder so …
Aloha @ Zaphod
Hey, fesches Kommentar-Formular und super Post! Es gibt nur ein Problem: Wenn ich lange Kommentare schreibe, verschwindet der “Absende”- Button
Jetzt bräuchte ich n Facebook-Like oder n Twitter-Button um den Post zu teilen.
Hatte damals den Service “Trendcounter” ne Zeit lang im Blog drin. Aber nachdem ich auf Wp 3.4 aktualisiert habe, funktionierte das Plugin nicht mehr. Cheers —
@Martin:
sehe das gerade – so langsam nervt Jetpack komplett, nehme das wieder raus. Schade, das Formular war wirklich schöner. Die Share-Buttons vermisse ich auch, sind eigentlich aktiviert – habe jetzt ein anderes Plugin aktiviert, ich will die datenschutzkonforme 2-Klick-Lösung haben …
Ich benutze Statcounter. Perfekt ist es auch nicht. Aber ich muß auch nicht jeden einzelnen Pageload nachvollziehen. 😉
Hm also meinst Du das die Zahlen doch recht Ordentlich sind? Weil ich vorgestern wieder mal 1345 User zu besuch hatte. Ich bin langsam verwirrt 😉
LG Dom
Ich werde das mal weiter vergleichen, aber im Momant schaut es aus, als ob die Zahlen von WP-Statistics annähernd stimmen würden. Du kannst ja mal in deinem Statistiktool nachschauen – vergleiche mal die “Visits” vom Vortage mit “Besucher gestern”, dann hast Du einen Eindruck …
Auch meine Erfahrungen mit Jetpack waren sehr negativ. Ich kann nur dringendst davon abraten. Sonst ein sehr schöner Artikel 🙂
Irre ich mich oder fehlt da einfach nur Google-Analytics? Zudem ist WordPress Stats auch sehr schick und zählt auch die eigenen Besuche nicht mit. Da muss man dann nicht immer gleich die Serverkeule rausholen 😉
Gruß
AMUNO
Na ja, Google-Analytics, da streiten sich noch Juristen und Techniker, ob das datenschutzkonform ist, da werden ja Verbindungsdaten an einen externen Anbieter weitergegeben – *das* ist schweres Geschütz. Die Serverlogs hingegen sind ohnehin da, man braucht keine externen Anbieter und muss sich auch nicht auf wacklige Plugins verlassen …