Wer schon immer mal Googles Betriebssystem ChromeOS ausprobieren wollte, kann das nun recht bequem unter Ubuntu tun. OMG! Ubuntu hat eine kleine Anleitung herausgegeben: Das Installations-Paket herunterladen, im Software-Center öffnen und installieren.
Dann kann man ChromeOS entweder über ein Terminal mit “chromeos” starten oder es eben beim Einloggen auswählen.

Beim Start verlangt ChromeOS einen Google-Login. Beim ersten Start synchronisiert es dann mit diesem Google-Account. Danach landet man auf einem Desktop – erstmal ist der grau, man kann aber aus einer Auswahl ansprechender Hintergrundbilder auswählen.
Die Bedienelemente befinden sich am unteren Rand: Links kann man Chrome oder GoogleMail öffnen, andere Apps öffnen oder installieren, rechts ist eine Uhr, eine Batterieanzeige (welche unter Ubuntu nicht korrekt funktioniert) und das Userbild. Ein Klick auf dieses öffnet die Einstellungen. Letztendlich passiert alles in Chrome-Tabs, einige Apps öffnen auf Wunsch ein eigenes Fenster. Für Instant Messaging, Chat und Ähnliches muss man sich Software im App-Store besorgen, der Bildbetrachter ermöglicht immerhin das Schneiden, Editieren von Helligkeit und Kontrast und das Drehen von Fotos. Zum Bearbeiten von Dokumenten wird man auf Docs, Tabellen und Präsentationen verwiesen. Im App-Store gibt es durchaus cloudbasierte Editoren und IDEs zum Programmieren, so dass man mit dem System wohl auch entwickeln kann.

Mir erscheint das alles noch sehr rudimentär, die Offline-Tools sind kaum mehr als Notlösungen und ohne Netz macht das Ganze wenig Sinn. Jedenfalls macht mir ein Full featured System zumindest derzeit noch wesentlich mehr Spaß, auch sind installierte Programme deutlich mächtiger als ihre Online-Pendants, Cloud hin oder her.
Als Kiosk-System oder reine Surfstation ist das brauchbar, ersetzt aber nicht einen PC. Wenn man sich dann noch anschaut, dass man für den Preis eines Chromebooks auch ein Netbook oder ein Einsteiger-Notebook bekommt, ist die Zielgruppe für das Konzept noch klein.