Wieder mal ist es soweit – grundlegende Dinge ändern sich.
Der beliebte Fotodienst Instagram – Foto mit dem Smartphone hochladen, bearbeiten, teilen – ändert zum Jahreswechsel seine Nutzungsbedingungen. Und diese Änderung enthält einen Hammer: sie gibt Instagram das Recht, die hochgeladenen Bilder nach Belieben zu verwerten, auch zu verkaufen – ohne dass dazu vorher eine Genehmigung eingeholt werden müsste oder ihr überhaupt informiert werdet. Es kann Dir also passieren, dass dein Bild für Werbung oder sonst irgendetwas verwendet wird, ohne dass Du davon erfährst. Kostenlos heisst eben nur, dass kein Geld genommen wird.
Ich mag Instagram. Hochgeladene und bei Twitter oder Facebook geteilte Bilder geben mir die Illustration zum Soundtrach des Lebens von Bekannten und Freunden, die nicht in meiner Nähe wohnen. Da ich selbst kein Smartphone nutze, habe ich keinen Account und kann nicht wirklich mitspielen – auf einen Desktopclient für Linux wartete und hoffte ich geraume Zeit. Das Warten hat nun ein Ende, Instagram hat sich erledigt. Schade …
Technisch ist das Ganze ja nicht so schwierig: Ein bischen Bildbearbeitung, ein paar schöne Retro-Filter, fertig ist das Instagram. Ich hatte vor einiger Zeit mal gebloggt, wie man das mit GIMP bewerkstelligen kann. Auch eine Webanwendung ließe sich mit ein bischen PHP schnell zusammendengeln. Das sind dann aber leider Insellösungen, die Community fehlt. Teilen kann man so erstellte Bilder aber trotzdem.
Nachtrag:
Instagram hat auf die Empörungswelle reagiert und sich entschuldigt, die entsprechenden Passagen sollen korrigiert werden. Das Blogpost erklärt klar, was Instagram mit den Fotos machen möchte und was nicht.