Keine Apokalypse in Sicht, aber vielen PC-Nutzern steht im laufendem Jahr doch eine bedrohliche Situation bevor:
2014 beendet Microsoft den Support von Windows XP. Ab dann gibt es keine Sicherheitsupdates mehr, das System wird nicht mehr aktualisiert.
Schon jetzt ist Windows XP das am meisten angegriffene und verwundbarste Betriebssystem auf dem Markt. Wird es nicht mehr gepatcht, wird die Gefährdung immer stärker. Wird das Betriebssystem nicht mehr aktiv unterstützt, gibt es auch immer weniger aktuelle Software dafür.
Es ist unveranwortlich, Windows XP über 2013 hinaus zu nutzen. Zeit also, nach Alternativen zu suchen.
Was man tun kann, hängt von der vorhandenen Hardware und der erforderlichen Software ab. Kann/ muss ich bei der Windows-Plattform bleiben oder kommt ein Wechsel in Frage?
Welche Hardware besitze ich? Möchte/ kann ich in neue Hardware investieren, ist das sinnvoll?
Neue, aktuelle Hardware läuft wesentlich besser mit Windows 7 oder 8 als mit XP, es gibt aktuelle Treiber und vernünftige 64-bit-Unterstützung. Rechner, die jünger als 5 Jahre sind, profitieren spätestens nach einer Arbeitsspeicheraufrüstung deutlich von einem aktualisierten System.
Ein Upgrade auf Windows 8 kann bis Ende dieses Monats noch günstig erworben werden. Für Geräte ohne Touchscreen empfehle ich eher Windows 7, da bleibt die Bedienung vertrauter, man muss nicht komplett umlernen. Die neue Windows 8 – Bedienung macht nur bei Touchscreens Sinn und Spaß.
Ob man überhaupt bei der Windows-Plattform bleiben will, hängt natürlich stark davon ab, welche Software man verwendet. User von Microsoft Office müssen sich darauf einstellen, dass ihr Officepaket von einem Kaufmodell auf ein Abonnement-Modell umgestellt wird, damit fallen regelmäßige Kosten an. Wenn man dann schon, um das zu vermeiden, auf OpenOffice oder LibreOffice wechselt. kann man gleich über einen Wechsel des Betriebssystems nachdenken. Ist man also nicht zwingend auf Windows-Software angewiesen, sollte man auch einmal über den Tellerrand schauen.
Besonders misslich ist die Situation für alle jene, die sich vor einigen Jahren ein Netbook mit Windows XP gekauft hatten – die Bildschirmauflösung ist zu gering für die aktuellen Windows-Versionen, die Hardware zu aktuell, um das Gerät schon wieder abzustoßen.
Natürlich lohnt auch bei einem aktuellen Rechner der Wechsel zu Linux – die meiste Hardware wird gut unterstützt, die Anwendungen sind ausgereift und häufig identisch zu ihren Windows-Pendants (Mozilla Firefox, Mozilla Thunderbird, Google Chrome, Open/LibreOffice) und erfordern daher keinen erneuten Lernaufwand. Man hat die Wahl unter verschiedenen modernen Oberflächen und kann damit eine genau auf die Leistungsfähigkeit des Rechners und die eigene Arbeitsweise abgestellte Arbeitsumgebung einrichten.

Auch ältere Hardware lässt sich mit ressourcenschonenden Desktop-Umgebungen noch lange nutzen. So kommt man ohne finanzielle Investitionen zu einem neuen, frischen System, welches den Nutzwert der Hardware deutlich verlängert. Der Einarbeitungsaufwand ist dabei bei modernen Linux-Distributionen in den letzten Jahren deutlich gesunken – die meiste Hardware wird automagisch erkannt und eingerichtet, die Benutzeroberflächen sind einfach und intuitiv und die meisten Dinge lassen sich assistentengeführt oder mindestens grafisch einstellen.
Dinge ändern sich, die Entwicklung geht weiter. Das Ende von Windows XP erfordert, dass wir handeln, aber es dürfte für jedes Szenario eine praktikable Lösung geben. Nur angehen müssen wir sie, wollen wir nicht unsere Daten und die unserer Mitmenschen riskieren.
Hi Frank,
hast du denn Win8 schon getestet? Man kann doch auf die klassische Ansicht wechseln und hat dann seine bewährte Arbeitsumgebung zurück.
Ein dazugehöriges Update der Hardware ist allerdings auch nicht zu verachten 😉
Beste Grüße
Marc
Man kommt auf den Desktop, wenn man ein Desktopprogramm angewählt hat. Der hat dann aber kein Startmenue. Anstelle des Startmenues kommt man immer wieder auf die Kacheloberfläche. Zumindest ist das so ohne externe Tools.
Na gut, dann muss es doch wohl oder übel 7 sein.
Gruß
Marc