Ich bin ja immer dafür, Dinge lange zu benutzen, eher zu reparieren als ständig neu zu kaufen. Deshalb ärgerte mich die unbefriedigende Situation unserere Küchen- und Taschenmesser: normale “Messerschärfer” kriegen das irgendwann nicht mehr hin, und mit einem Abziehstahl oder Schleifstein von Hand schleifen, da bin ich motorisch zu ungeschickt, einen exakten Winkel zu halten. Jedenfalls war das immer sehr viel Arbeit für ein doch eher unbefriedigendes Ergebnis.
Ein wenig Recherche brachte mich auf die Produkte der Firma Lansky – die bieten ein Messerschärf-System an, welches leicht zu handhaben sein sollte. Es gibt dabei Sets in verschiedenen Ausführungen, da ich nicht vorhabe, in die professionelle Messerschleiferei einzusteigen, habe ich mich für das kleinste Set entschieden. Das “Standard Knife Sharpening System” kommt in einer roten Plastik-Aufbewahrungsbox und enthält drei Schleifsteine (grob, mittel, fein) mit Plastik-Handgriffen, drei Führungsstangen für die Schleifsteine und einen Messerhalter mit Führungslöchern, um den Schleifstein in verschiendenen Winkeln ausrichten zu können. Ein Fläschchen Schleiföl und eine mehrsprachige bebilderte Anleitung komplettieren das Set.
Man montiert also eine Führungsstange an den gewünschten Schleifstein, dem man einen Tropfen Schleiföl spendiert hat, spannt nun das Messer in den Halter, steckt die Führungsstange mit dem Stein auf der Messerseite in das Führungsloch mit dem gewünschten Schleifwinkel und legt los. In der einen Hand den Messerhalter bewegt man mit der anderen sägeförmig den Schleifstein über die Klinge. Als Zubehör gibt es auch Tisch- oder Klemmhalter für bequemeres Arbeiten. Die Führungsstange sorgt dafür, dass der Schleifwinkel eingehalten wird – der Rest ist eine Frage von Ausdauer und Geduld. Die schlechte Nachricht ist nämlich, dass die langwierige Schleiferei nicht erleichtert wird. Dafür bekommt man aber ein sauberes Ergebnis – unser völlig verschliffenes altes Küchenmesser, das man fast schon reiten konnte, ist nach ca. 5 Minuten mit dem groben und genau so lange mit dem mittleren Schleifstein schon wieder brauchbar. Ich denke, dass da noch mehr geht, wenn ich mir mal wirklich eine Viertelstunde Zeit nehme.
Zum Schleifwinkel: Je kleiner der Winkel, desto schärfer wird das Messer, aber desto schneller wird es auch wieder stumpf. Das Schleifset ermöglicht Winkel von 17, 20, 25 und 30 Grad, ich habe mich bei meinem Versuch für 20 Grad entschieden, was mir ein brauchbarer Kompromiss zwischen Schärfe und Schnitthaltigkeit für ein Küchenmesser zu sein scheint.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich die Anschaffung nicht bereue – das Werkzeug wirkt wertig, man kann Schleifsteine und anderes Zubehör nachkaufen, und es macht mich wieder ein Stück unabhängiger davon, ständig neue Dinge zu brauchen.
Also, ich finde diese Idee sehr gut und immer angebracht, wenn man Sachen pflegt. Ich finde allerdings auch, dass manche Artikel nicht mehr mit der Zeit gehen. Ich habe alle meine alten Messer verbannt und schneide jetzt nur noch mit Keramik-Messern, die müssen niemals geschliffen werden :-). über die Anschaffung sollte jeder einmal nachdenken! So scharf hab ich noch nie geschnitten- selbst Brötchen sehen aus wie mit dem Laser durchtrennt :-). Könntest du da nicht mal unterschiedlicher Hersteller testen und vergleichen? LG und einen schönen Abend
Wenn ich meine Messer schärfe sind die nicht Besonders scharf 🙂
Wie lange muss man das Messer benutzen, eh normale Messerschärfer nichts bringen?
Ich bin bis jetzt mit normale Messerschärfer zurecht gekommen, habe selber Messer die sind schon mehr als sechs Jahre alt und schneiden noch richtig gut. $ 50 – $ 100 sind noch soweit okay, verschicken die es überhaupt nach DE?
LG
Die normalen Schärfer nerven einfach, weil sie keinen sauberen Winkel machen. Ich finde stumpfe Messer zu gefährlich …
Ich habe das Set einfach über Amazon Deutschland bestellt, da gab es keine Probleme mit der Lieferung.