Das Auto – vom Freiheitsversprechen zur Enteignung

Was wir am Liebsten gar nicht wissen wollen

Der Mythos der Freiheit auf vier Rädern begann mit zwei Faschisten. Henry Ford wurde von Adolf Hitler als Inspiration bezeichnet und Ford verfasste antisemitische Schriften. Hitler selbst war Autofan. Die massenhafte Individualmotorisierung war ein Projekt von überzeugten Faschisten. Der Traum von der Freiheit durch den Besitz eines eigenen Fahrzeuges war von Beginn an vergiftet.

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Erste Abenteuer in 3D

Prolog

Ich schaue mir ja schon länger an, wie sich die 3D-Drucktechnik entwickelt, und ich sehe darin eine Möglichkeit, sich das eine oder andere Kleinteil selbst zu fertigen, Dinge zu reparieren und insgesamt nachhaltiger zu werden. Die Preise für brauchbare Geräte sind auch langsam im erträglichen Bereich angekommen, waren mir aber bislang immer noch zu hoch, um ein Gerät zu kaufen, was im blödesten Fall dann ungenutzt herumsteht. Zum Testen und sich mit der Technik vertraut machen sind mir dreihundert Euro doch zu viel Geld, und einen brauchbaren Gebrauchtmarkt gibt es noch nicht, dafür ist die Technik zu neu und gebrauchte Geräte hinken zu weit hinterher.

Dann bin ich auf ein Angebot gestoßen: Den Labists X1 gibt es derzeit für 99€ – kann das taugen? Die Erfahrungsberichte und Tutorials lasen sich gut, also wurde das Ding bestellt, ein Grundsortiment Filament dazu und ich harrte der Dinge, die da kamen.

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Kreistagssaal Marburg

Kommunale Selbstverwaltung in Zeiten der „Schuldenbremse“

Situation

Schaut man sich einmal die kommunale Selbstverwaltung an, fällt auf, dass der Spielraum für die Gestaltung, der ohnehin schon sehr eingeschränkt ist, durch die chronische Unterfinanzierung der Kommunen als der kleinsten, am Leben der Menschen am Nächsten stehenden Organisationseinheiten zusätzlich eingeschränkt wird.

Durch das Diktat der schwarzen Null und die Schuldenbremse verlieren Kommunen die sich verschulden faktisch ihre Selbstverwaltung, kommen unter einen „Schutzschirm“, werden vom Land beziehungsweise vom Regierungspräsidium verwaltet. Aus Selbstverwaltung und Bürgernähe wird rein am Budget organisierte bürgerferne Verwaltung von oben. Schon dadurch dass Haushalte vom Regierungspräsidium, also vom Land, genehmigt werden müssen, wird Selbstverwaltung und Selbstverantwortung ausgehöhlt. Die nach dem Buchstaben des Gesetzes existierende Selbstverwaltung von unten wird zu faktischem Top-Down.

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Warum DIE PARTEI sehr schlecht ist …

… und nicht sehr gut, wie sie selbst meint.

In der DIE PARTEI engagieren sich viele tolle Menschen, die vom derzeitigen Politikzirkus die Nase voll haben und der Korruption, den Seilschaften und Intrigen einen Spiegel vorhalten wollen.
Mittel der Wahl ist die Satire. Das beschert der DIE PARTEI einen beachtlichen Erfolg.

So weit, so gut. Wenn das alles wäre, wäre es gut.

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Zeitungslesen im digitalen Zeitalter

Money for nothing …

Ich hadere seit geraumer Zeit mit der Presse. Leistungsschutzrecht, Paywalls und ähnlicher Unfug versuchen, ein Geschäftsmodell zu retten, wo es keine Rettung gibt. Natürlich muss Journalismus finaziert werden, ich möchte durchaus für Inhalte bezahlen. Aber bitte nicht so …

Wozu eine Tageszeitung abonnieren, wenn die ganze Vielfalt der Presselandschaft nur einen Mausklick entfernt ist? Wozu Papier oder E-Paper bezahlen, wenn ich nur Zeit oder Interesse für einzelne Artikel habe? Was bitte soll ich mit dem Sportteil – Sport ist was Schönes, wenn man welchen treibt. Anderen dabei zusehen und dafür noch bezahlen erscheint mir voyeuristisch, auf der gleichen Ebene wie anderen beim Sex zuzusehen. Aber ich schweife ab. Zurück zur Presse … Zeitungslesen im digitalen Zeitalter weiterlesen

Die Spaltung der Massen – wie die 1% gewinnen

Vom Verlust der Freiheit

Illustration 1
Illustration 1

Die Welt wird enger statt weiter. Ein Schulkind hat heute einen Aktionsradius von 400m um das Elternhaus. Zwei Generationen zuvor waren es fast 10 km. Reisefreiheit wird reglementiert durch immer strengere und invasivere Kontrollen und Überwachung, Grenzzäune werden errichtet.

Die persönliche Freiheit von Menschen wird massiv eingeschränkt, sobald sie staatliche Unterstützung in Anspruch nehmen wollen. Dies trifft auf Menschen ohne Arbeitseinkommen genau so zu wie auf Geflüchtete – eine Residenzpflicht schränkt ihre Bewegungsfreiheit zusätzlich zu den fehlenden finanziellen Mitteln massivst ein. Begründet wird so etwas entweder mit Sicherheitserwägungen oder damit, der jahrelang nicht vorhandene Arbeitsplatz könne sich gerade dringend in dem Moment manifestieren, in dem mensch gerade mal lange nicht gesehene räumlich entfernte Verwandte oder Freunde besuchen möchte. Die Spaltung der Massen – wie die 1% gewinnen weiterlesen

Zum Selbstbild des Christentums – ein Rant

Gargoyle
Gargoyle

Neulich bestand mal wieder ordentlich Schnappatmungsgefahr. „Das Christentum hat die Welt um so vieles besser gemacht“ – dieser Satz wurde in einem Thread irgendwo im Netz geschrieben. Mir blieb zunächst die Luft weg – denke ich an Christentum, denke ich an über Tausend Jahre Herrschaft und Unfreiheit, dann höre ich die Schreie aus den Folterkellern der Inquisition, rieche verbranntes Fleisch von Hexen und Ketzern, vom Menschen, deren „Verbrechen“ es war, selbst zu denken und ihrem Augenschein mehr zu trauen als einem alten Buch. Oder die einfach in einer falschen Kultur lebten und daher zwangschristianisiert, versklavt und ermordet wurden. Zum Selbstbild des Christentums – ein Rant weiterlesen

Visual Studio Code unter Ubuntu

Die Katze im Sack

Gestern auf der Build Developer Conference ließ Microsoft eine Katze aus dem Sack: Man  veröffentlicht eine plattformübergreifende IDE Visual Studio Code für Windows, MacOS und Linux. Viele auch Microsoft-kritische Entwickler loben Visual Studio, und gute Entwicklungsumgebungen sind eher rar. Eine frühe Version gabs gleich zum Download, also musste ich das mal antesten. Visual Studio Code unter Ubuntu weiterlesen