Sieht man sich die Geschichte der SPD einmal an, fällt eine bemerkenswerte Kontinuität auf: An jeder historischen Herausforderung, an jeder Weggabelung, an der sich die Chance ergeben hätte, die Welt ein wenig näher an die ihr zugrundeliegenden sozialdemokratischen Ideale zu bringen, haben sie es verkackt und sich der bürgerlichen Mitte angebiedert. Der Kotau vor der bürgerlichen Mitte, dem kapitalistischen Establishment ist das durchgehende Handlungsmuster dieser Partei. Das führt dann zu einer Spaltung der Bewegung, welche die Kräfte verpuffen lässt. Die SPD gestern, heute und morgen – ein Abgesang weiterlesen
Archiv der Kategorie: Gesellschaft
History repeating: Sandalen folgen Turnschuhen
Eigentlich schon längst nicht mehr aktuell, das Thema ist durch, ich blogs jetzt trotzdem …
Warum man lieber über Kleidung redet, wenn frischer Wind in die Politik kommt. Und warum 30 Jahre Erfolgsgeschichte rein gar nichts verändert haben. History repeating: Sandalen folgen Turnschuhen weiterlesen
Seltsame Gebräuche – Dysfunktionalität als Kulturgut?
Infrastruktur und ihr Missbrauch
Seltsame Gebräuche manifestieren sich zwischen Unverständnis einer Technologie und der Notwendigkeit, diese täglich zu benutzen. Dabei findet die menschliche Kreativität nie gedachte Arten des Umgangs und erzeugt Unfug in beachtlichem Ausmaß. Ein paar Beispiele? Seltsame Gebräuche – Dysfunktionalität als Kulturgut? weiterlesen
Von der Dysfunktionalität des Alltags
Die Mutter des dysfunktionalen Denkens ist wohl der Spruch, den wohl alle bis in die 80er hinein sozialisierten Kinder reingedrückt bekamen: „Iss auf, in Afrika hungern die Menschen“. Ja tun sie das denn nicht mehr, wenn ich mir eine Essstörung zulege? Nützt oder hilft das irgendwem? Das Einzige Feststellbare ist, dass ein Kind lernt, mehr zu essen, als ihm gut tut, und ein schlechtes Gewissen zu entwickeln, wenn es das nicht tut. Von der Dysfunktionalität des Alltags weiterlesen
SEO, Google, die Nutzer und das Netz
Eigentlich war die Sache ja ganz einfach gedacht: Menschen, die etwas anzubieten haben, ob Waren, Dienstleistungen, Unterhaltung oder Informationen, stellen diese ins World Wide Web.
Da man die Adresse der Seite kennen muss, um sie aufzurufen, gibt es Suchmaschinen, welche Zugang zu den Seiten schaffen.
Dazu müssen sie wissen, was drinsteht. Und damit geht das Elend los … SEO, Google, die Nutzer und das Netz weiterlesen
Digitaler Verlust des gesunden Menschenverstandes
Liken und sharen statt denken
Es ist eine seltsame Welt hier draussen im Netz. Irgendwie scheinen viele Menschen dafür nicht gemacht zu sein. Offline haben sie Berufe, Wohnungen, Beziehungen, schaffen den Straßenverkehr größtenteils unfallfrei und wirken eigentlich ganz vernünftig. Bis man sie in sozialen Netzwerken kennenlernt. Da scheint dann alle Vernunft, alle Logik von ihnen abzufallen, da werden munter Bildchen von misshandelten Kindern (teile das wenn du gegen Kindermisshandlung bist) oder gequälten Tieren geteilt. Keine Informationen, kein Hintergrund, nichts. Was man damit machen soll? Weiterteilen … Und das soll irgendwem helfen? Natürlich hilft es jemandem: dem, der Likes sammelt, der damit seine soziale Reichweite vermarkten will. Damit missbraucht man aber das angeblich gequälte Kind oder Tier ein zweites Mal: Es dient nun zur Befriedigung der Aufmerksamkeitsgeilheit der hirnlos teilenden Massen. Digitaler Verlust des gesunden Menschenverstandes weiterlesen
Zur Lage der Nation ….
Ein Versuch, das Unwohlsein am Bestehenden in Worte zu fassen.
Was ist mit uns passiert?
Wir sind geboren in einer Zeit des Optimismus, des Glaubens an eine bessere Zukunft. Wissenschaft und Technik schienen den Weg frei zu machen für eine bessere Gesellschaft, Armut und Unfreiheit sollte Vergangenheit sein. Das Welthungerproblem sollte bis 1975 gelöst sein, zur Jahrtausendwende wollte man einen Stützpunkt auf dem Mond haben, zum Mars unterwegs sein und Rohstoffe aus dem Asteroidengürtel holen.
Wir sind aufgewachsen in einer Zeit des Pessimismus, das Zweifels. Der Fortschritt wurde zur Chimäre, Wissenschaft und Technik schafften mehr Probleme als sie lösten. Saurer Regen, Artensterben, die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl. No Future, Arbeitslosigkeit. Immer noch verhungerten Menschen. Niemand wollte mehr auf den Mond, die Erde war schon zu viel.
Wir sind erwachsen in einer Zeit des Wandels. Fest gefügte Strukturen lösen sich auf, der eiserne Vorhang ist weg, die großen Machtblöcke, der Ost-West-Konflikt sind nicht mehr. Landkarten müssen neu gemacht werden, Positionen und Theorien überprüft werden. Was gestern richtig war, ist heute hinfällig, überlebt. Sicherheiten gelten nicht länger, alles ist im Fluss. Zur Lage der Nation …. weiterlesen
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Verschwörungen, Theorien und das wahre Leben – von der Flucht vor der Realität
Warum Aliens für uns gefährlich sind und wie die wahre Weltverschwörung funktioniert …
Immer wieder trifft man auf sie – im Web oder im persönlichen Gespräch, auf Partys oder sonstwo. Menschen, die im Augenblick vorher noch als vernünftige Zeitgenossen galten, fangen an, von dunklen undurchschaubaren Mächten und abstrusen Bedrohungen zu erzählen und seltsame Zusammenhänge zu konstruieren.
Eigen ist ihnen ein großes Misstrauen gegenüber etablierten, offiziellen Institutionen, stattdessen werden dubiose „Geheimquellen“ herangezogen oder „Insider“ zitiert, die angeblich von der offiziellen Meinung ausgeschlossen würden. Vermeintliche Unstimmigkeiten in offiziellen Darstellungen werden dabei als Aufhänger benutzt, um die Glaubwürdigkeit der offiziellen Quellen anzuzweifeln. Benutzt man die selbe Methode gegenüber den „Alternativquellen“ des Anhängers der Verschwörungstheorie, wird dies vehement abgelehnt und als „Beweis“ dafür gewertet, dass man von den offiziellen Stellen komplett assimiliert sei.
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Das Netz verändert sich …
Ein paar Gedanken zu gestern, heute und morgen
Als ich angefangen hatte, mich mit dem Internet zu beschäftigen, suchte man Informationen oder orientierte sich über Web-Portale nach Interessengebieten. Man ging ins Netz, wenn man etwas suchte. Das konnte eine Ware sein, eine Information, ein Rat. Man landete in einem Webshop, einer Bezugsquelle, einer Nachrichtenseite oder einem Blog, einer Hilfeseite oder einem Forum.
Immer stand aber am Anfang das Interesse an etwas, das zielgerichtete Suchen.
Manchmal fand man dann in Foren Gleichgesinnte und blieb. Manchmal ging man wieder, wenn sich die Interessen veränderten, manchmal blieb man, wurde aktiver, Teil der Community, lernte möglicherweise seine Mitforis persönlich kennen und es entstanden Freundschaften. Viel entstand auch im gemeinsamen Meistern der Technik und ihrer Tücken. Gut, Onlinezeit wurde in Minuten abgerechnet und war teuer, Berieselung war einfach nicht finanzierbar. Der Nutzer ging gezielt rein und wieder raus, wenn er hatte, was er wollte.
![Schreibmaschine](https://www.gummada.de/wp-content/uploads/2012/06/dscf5884_500.jpg)
Die Verweigerung des Dazulernens, wenn es um Computer geht
Ein Appell …
Wenn ich mich unter gesellschaftlich oder politisch interessierten Menschen bewege, fällt mir immer öfter etwas auf, das ich nicht ganz verstehen kann, was mir aber immer mehr auf die Nerven geht, da es die wichtige – gesellschaftliche oder politische – Arbeit erschwert: Die Weigerung, die Benutzung des Internets und seiner Werkzeuge zu erlernen.
Im Alltagsleben ist doch auch klar, dass bestimmte Fähigkeiten erlernt werden müssen: Für den öffentlichen Verkehr macht die Grundschule soweit fit, dass wir zu Fuß und mit dem Fahrrad zurecht kommen, zum Führen eines Motorfahrzeuges benötigt man den Nachweis einer entsprechenden Ausbildung.
So oder so ähnlich läuft das in allen Lebensbereichen: Man erlernt etwas und darf das dann nutzen. So habe ich irgendwann Ende der 80er Jahre einen Filmvorführerschein bei der Kreisbildstelle gemacht, um Projektoren und Filme ausleihen und vorführen zu dürfen.
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